Historie und
Moderne
Über den Turm
Der alte, mächtige und wehrhafte Wohnturm ist 20 Meter hoch, seine Seitenmaße betragen 8 Meter außen und 6,60 Meter innen. Errichtet wurde er im 12. Jahrhundert aus Säulenbasalt im Stil salisch-staufischer Großbauten. Im Jahr 1380 wurde der Turm erstmals in einer Heiratsurkunde erwähnt, somit ist er das älteste profane Gebäude in Köln-Porz.
Bis ins 16. Jahrhundert hinein wurde der Turm von „Juncker“-Familien und ihrem Gesinde zu Wohn- und Verteidigungszwecken genutzt. Im 19. Jahrhundert richtete man ihn als Teil einer Hofanlage her, wobei in die östliche Front zum Hof eine Tür gebrochen und der alte Zugang im dritten Stockwerk zugemauert wurde. Nach einem Brand erhielt er ein neues Pyramidendach.
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Früher Verteidigung, heute Kunst
Als Porz 1975 durch Köln eingemeindet wurde, wechselte die Zuständigkeit für Objekt und Museumsplanung zum Kölnischen Stadtmuseum. Mit dem Innenausbau des Turms und des Herrenhauses betraut wurde der bekannte Kölner Architekt Gottfried Böhm. Treppen, Decken und Säulen aus Beton, Geländer aus Stahl und Vitrinen aus Glas – mit dieser Mischung aus Schwere und Leichtigkeit widmete Böhm den Turm in eine „begehbare Plastik“ um und prägte das heutige Bild dieses außergewöhnlichen Kulturortes. 1980 eröffnete schließlich das „Kölnische Stadtmuseum – Zündorfer Wehrturm“ seine Pforte mit vielfältigen stadtteilkundlichen Objekten.
Um in finanzschwachen Zeiten den Fortbestand dieser Dependance des Kölnischen Stadtmuseums zu sichern, gründete sich am 1. Juli 1993 der „Förderverein Zündorfer Wehrturm e.V.“. 1999 wurde die kulturhistorische Sammlung gänzlich aufgelöst. Seitdem führt der Förderverein ein Kulturprogramm in eigener Verantwortung durch und veranstaltet regelmäßig Ausstellungen in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlerinnen und Künstlern. Der historische Zündorfer Wehrturm bleibt somit nicht nur für die Öffentlichkeit erlebbar, er bietet Kunstschaffenden zudem einen einzigartigen Ausstellungsort für ihre Arbeiten.